1. Demografie und Einwanderung

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Ausländische Bevölkerung:

  • Anteil steigt kontinuierlich 
  • Mehr Personen aus Nicht-EU-Ländern als aus der EU 
  • Deutlich jünger als die deutsche Bevölkerung 
  • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Bundesgebiet: 12 Jahre
  • Häufigste Herkunftsländer: Rumänien und Türkei

- davon Schutzsuchende:

  • Jeder 3. ist jünger als 18 Jahre 
  • Jeder 5. ist über 45 Jahre 
  • Über 75 % sind als Schutzsuchende anerkannt 
  • Häufigste Herkunftsländer: Ukraine, Syrien, Afghanistan

Migration im Landkreis Rastatt

Migration ist seit jeher ein wichtiger Teil der Geschichte des Landkreises Rastatt und prägt die vielfältige Gesellschaft. Grundsätzlich meint Migration aber immer zweierlei: Die Zuwanderung (Immigration) aber auch die Auswanderung (die Emigration). Beides erfolgt in der großen Mehrzahl nicht immer freiwillig. Auslöser sind zumeist politische Ereignisse wie Krieg, Verfolgung oder auch wirtschaftliche Gründe, Verarmung, Verelendung, mangelhafte Ernährungslage oder eine grundsätzliche Perspektivlosigkeit in manchen Ländern. Auch der heutige Landkreis Rastatt erlebte sowohl Zuwanderungs- als auch Abwanderungsphasen.

Bereits in der Römerzeit wanderten Menschen in das heutige Landkreisgebiet ein. Im Verlaufe des 17. Jahrhunderts waren es vor allem italienische Kaufleute und Facharbeiter, die nach Mittelbaden zuwanderten. In der Barockzeit (ab 1698) wirkten zahlreiche südländische Baumeister sowie Bauspezialisten im Landkreis, wie beispielsweise der italienische Baumeister Architekt Domenico Egidio Rossi aus Fano, der die Pläne für die Stadt und das Schloss Rastatt fertigte. Ausländische Arbeitskräfte gab es im Landkreis in größerem Umfang vor allem im 19. Jahrhundert. Von 1948 bis 1965 fanden insgesamt 25.616 Heimatvertriebene und Flüchtlinge im alten Landkreis Rastatt eine neue Heimat. Die meisten Zugewanderten kamen in den 1950er und 1960er Jahren zum Zweck der vorübergehenden Arbeitsaufnahme (sogenannte „Gastarbeiter“). Diese wurden aus den Mittelmeerländern Italien, Griechenland, Spanien, Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien angeworben. Im Wege des Familiennachzugs stieg die Zahl der Frauen und Kinder im Laufe der Zeit zunehmend an. In den 1990er Jahren kamen viele Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland.

Etwa seit dem Jahr 2010 steigen die Zuwanderungszahlen wieder. Die kriegerischen Auseinandersetzungen waren der Hauptgrund für die Flucht vieler Menschen, insbesondere aus Syrien, Irak und Afghanistan. In den Jahren 2015/2016 hat der Landkreis Rastatt über 3.500 Schutzsuchende aus diesen und anderen Ländern aufgenommen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 sind mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Rund 2.500 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden im Landkreis Rastatt untergebracht (Stand: 31.12.2022).

Indikatoren

1.1 Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit

Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländern setzt die Zahl der Bevölkerung ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Landkreis Rastatt ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung. Weiter lesen

1.2 Ausländerinnen und Ausländer aus der EU und Drittstaaten

Anzahl der ausländischen Personen im Landkreis Rastatt differenziert nach EU- und Nicht-EU-Bürgerinnen und Bürger. Weiter lesen

1.3 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit

Anzahl der ausländischen Bevölkerung im Landkreis Rastatt differenziert nach den vertretenen Staatsangehörigkeiten. Weiter lesen

1.4 Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Altersgruppen

Anteil der Ausländerinnen und Ausländern in den Altersgruppen 0 bis unter 16 Jahre, 16 bis unter 18 Jahre, 18 bis unter 25 Jahre, 25 bis unter 35 Jahre, 35 bis unter 45 Jahre, 45 bis unter 55 Jahre, 55 bis unter 65 Jahre und 65 Jahre und älter an der Gesamtbevölkerung der gleichen Altersgruppen im Landkreis Rastatt. Weiter lesen

1.5 Ausländische Bevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht

Ausländische Bevölkerung im Landkreis Rastatt differenziert nach Altersgruppen 0 bis unter 18 Jahre, 18 bis unter 25 Jahre, 25 bis unter 45 Jahre, 45 bis unter 65 Jahre und 65 Jahre und älter sowie nach Geschlecht. Weiter lesen

1.6 Ausländische Bevölkerung nach Aufenthaltsdauer

Anzahl der ausländischen Bevölkerung im Landkreis Rastatt differenziert nach der Aufenthaltsdauer in Deutschland. Weiter lesen

1.7 Schutzsuchende nach Geschlecht und Altersgruppen

Zahl der Schutzsuchenden im Landkreis Rastatt differenziert nach Geschlecht und Altersgruppen. Weiter lesen

1.8 Schutzsuchende nach Schutzstatus

Zahl der Schutzsuchenden im Landkreis Rastatt differenziert nach Schutzstatus. Weiter lesen

1.9 Schutzsuchende nach Staatsangehörigkeit

Zahl der Schutzsuchenden im Landkreis Rastatt differenziert nach den vertretenen Staatsangehörigkeiten. Weiter lesen

Inhalt

Kontakt

Tamina Hommer

stellv. Leiterin des Amtes für Migration und Integration/Integrationsbeauftragte

Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.05
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Integrationsmonitoring

Telefon 07222 381 4330
Fax 07222 381 4199
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