3. Gesundheit

Die Förderung einer ganzheitlichen Gesundheit aller Einwohnerinnen und Einwohner ist ein wichtiger Bestandteil des Integrationskonzepts im Landkreis Rastatt. Allen Menschen unabhängig von ihrem Hintergrund sollen den gleichen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen haben und über die verschiedenen Aspekte des Gesundheitssystems informiert werden. Unsere Zielsetzung ist es, eine bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung anzubieten, welche die physische, psychische und soziale Gesundheit unserer Bevölkerung unterstützt und stärkt.

Das ist uns wichtig

  • Gleichberechtigter Zugang zur Gesundheitsversorgung: Wir streben einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung an, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund seiner Herkunft oder seines sozialen Status benachteiligt wird.
  • Gesundheitsförderung und Prävention: Wir legen großen Wert auf Gesundheitsförderung und Prävention, um Krankheiten vorzubeugen und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
  • Leicht verständliche Informationen über das deutsche Gesundheitssystem & Informationen in verschiedenen Sprachen: Alle Einwohnerinnen und Einwohner sollen die Möglichkeit haben die benötigten Informationen zu erhalten und verstehen zu können.
  • Sensibilisierung von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen: Die Mitarbeitende in Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen sollen für die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und aus verschiedenen Herkunftsländern sensibilisiert werden.
  • Psychische Gesundheit: Eine schnelle Klärung von psychischen Gesundheitsproblemen durch eine zeitnahe Erstanamnese ist enorm wichtig, um schnellstmöglich eine entsprechende Unterstützung zu erhalten.
  • Zusammenarbeit mit der kommunalen Gesundheitskonferenz und der kommunalen Pflegekonferenz: Eine enge Zusammenarbeit ist wichtig, um auch die Bedürfnisse der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte im Landkreis Rastatt angemessen zu berücksichtigen.

Ziele

Migrationssensible Gesundheitsversorgung

Relevanz

Der Zugang zur Gesundheitsversorgung von Zugewanderten ist oft schlechter als der der Allgemeinbevölkerung. Die Gründe hierfür sind insbesondere:

  • Kommunikationsprobleme
  • Fehlendes Wissen über das deutsche Gesundheitssystem
  • Unterschiedliche Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit
  • Im Zusammenhang mit der Migration gemachte Erfahrungen
  • Traumatisierungen

Was wollen wir erreichen?

  • Zugang zum Gesundheitssystem und Informationen über das Gesundheitssystem
  • Gesundheitliche Chancengleichheit
  • Medizinische, psychologisch/psychotherapeutische und pflegerische Hilfe
  • Sensibilisierung der Akteurinnen und Akteure im Gesundheitsbereich
  • Mehrsprachige Informationen

Kultursensible Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit

Relevanz

  • Gesundheitsförderung stärkt die Gesundheitsressourcen der Menschen. Dazu gehören beispielsweise Bildung und Gesundheitswissen, soziale Netzwerke, soziale Sicherheit und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen. 
  • Die Prävention dient der Verhütung von Krankheiten und zielt auf den Abbau und die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsrisiken.

Was wollen wir erreichen?

  • Wissensvermittlung (Vorsorgeuntersuchungen, Umgang mit Genussmitteln, Sucht, gesunde Ernährung, Bewegung, Zahngesundheit, psychische Gesundheit, …)
  • Aufklärung und Diskussion
  • Interkulturelle Kompetenz in der Präventionsarbeit fördern
  • Reduzierung der Krankheitskosten

Psychosoziale Unterstützung

Relevanz

Viele Zugewanderte, insbesondere Geflüchtete, benötigen professionelle Hilfe, um mit Krisen und alltäglichen Herausforderungen umgehen zu können (psychosoziale Beratung). Ob sie auch eine Psychotherapie brauchen, sieht man oft erst später, da sich Belastungsstörungen mit zeitlicher Verzögerung zeigen.

Was wollen wir erreichen?

  • Zügige Hilfe bei Traumatisierung, insb. für Geflüchtete wichtig
  • Qualifizierte Unterstützung für alle Altersgruppen
  • Weiterleitung an psychologische/psychotherapeutische Hilfe
  • Angebote verfestigen

Maßnahmen

Austausch und Information

Um eine migrationssensible Gesundheitsversorgung im Landkreis zu erreichen, ist zunächst eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen und Akteuren im Bereich Migration/Integration und denen des Gesundheitsbereichs erforderlich. Weiter lesen

Kultursensible Angebote

Kultursensible Angebote sind von großer Bedeutung, um die Bedürfnisse von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte angemessen zu berücksichtigen. Weiter lesen

Informationsveranstaltungen für Neuzugewanderte

Insbesondere in den Gemeinschaftsunterkünften sollen regelmäßig Informationsveranstaltungen angeboten werden, um die Neuzugewanderten über das deutsche Gesundheitssystem zu informieren. Weiter lesen

Schulung zu Trauma und Informationen zu Trauma-Screening in Unterkünften

In den Gemeinschaftsunterkünften ist es wichtig, ein Trauma-Screening als Ersteinschätzung durchzuführen, um traumatisierten Personen angemessen helfen zu können. Weiter lesen

Zielgruppenspezifische Projekte

Die psychosoziale und psycho-edukative Unterstützung für Zugewanderte, insbesondere Geflüchtete, ist von großer Bedeutung, um ihnen bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erfahrungen und der Integration in die neue Gesellschaft zu helfen. Weiter lesen

Inhalt

Kontakt

Tamina Hommer

stellv. Leiterin des Amtes für Migration und Integration/Integrationsbeauftragte

Öffnungszeiten

Termine nach Vereinbarung

Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.05
Tatiana Küllsen

Integrationsmonitoring

Telefon 07222 381 4330
Fax 07222 381 4199
Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.01