2. Bildung und Arbeit

Der Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung sowie die Möglichkeit, einer erfüllenden und stabilen Arbeit nachzugehen, sind entscheidende Faktoren für eine gelingende Integration. In diesem Kontext verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Chancen auf Bildung und berufliche Entwicklung zu ermöglichen. Unsere Strategien und Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, einen nahtlosen Übergang von Bildungseinrichtungen in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten und individuelle Potenziale zu fördern.

Eine Erwerbstätigkeit ermöglicht nicht nur eine eigenständige Existenzsicherung, sondern auch die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und den Aufbau sozialer Netzwerke. Zudem trägt sie zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei und kann somit langfristig den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Für viele Zugewanderte stellt jedoch der Zugang zum Arbeitsmarkt eine große Herausforderung dar. Die Entwicklung eines inklusiven Arbeitsmarktes, der die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt und allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Chancen bietet, ist daher ein wichtiges Ziel.

Das ist uns wichtig

  • Gute Bildung für alle: Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch, unabhängig von seinem Hintergrund, Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung hat, angefangen bei Kindern bis hin zu Erwachsenen.
  • Zügige und nahtlose Übergänge: Wir streben eine reibungslose und schnelle Integration in Ausbildung oder Arbeit an, sei es von der Schule in die Ausbildung oder den Beruf, oder von Integrationskursen direkt in den Arbeitsmarkt.
  • Weiterbildung und Weiterqualifizierung: Wir fördern kontinuierliche Weiterbildung und -qualifizierung für Berufstätige, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und sie bei der beruflichen Entwicklung zu unterstützen.
  • Gute Zusammenarbeit: Wir arbeiten eng mit allen Akteurinnen und Akteuren in den Bereichen Arbeitsmarktintegration und Bildung zusammen, um eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration zu gewährleisten.
  • Schnelle Arbeitsmarktintegration: Unser Ziel ist es, eine schnelle Arbeitsmarktintegration zu ermöglichen, indem wir gezielt auf die Bedürfnisse und Potenziale der Arbeitsuchenden eingehen.
  • Besondere Unterstützung von Frauen: Wir setzen uns besonders für die Unterstützung von Frauen bei der Arbeitsmarktintegration ein, um eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern.
  • Sozialversicherungspflichtige Arbeit: Wir fördern die Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Arbeit, die der Qualifikation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entspricht, um ihre wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten.
  • Aufklärung und Informationen zum Arbeitsrecht: Wir bieten Informationen zum Arbeitsrecht, um den Menschen zu ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Wir betrachten Bildung und die Arbeitsmarktintegration ganzheitlich und berücksichtigen dabei verschiedene Aspekte wie das soziale Umfeld, den Bildungshintergrund, individuelle Beratungsbedürfnisse, verfügbare Ressourcen sowie potenzielle Hindernisse, um eine effektive und nachhaltige Integration zu gewährleisten.

Ziele

Migrationssensible Bildungsarbeit

Relevanz

  • Bildung ist ein Universalschlüssel auf dem Lebensweg jedes Menschen. Sie eröffnet Wissen und Zugang zu anderen Menschen. Und sie öffnet Türen ins Berufsleben und trägt maßgeblich zu einem Leben auf eigenen Beinen und mit guten Zukunftsperspektiven bei. Bildung und Beruf sind wichtige Bestandteile gelungener Integration. Deshalb zielt Integrationspolitik darauf, dass alle faire Chancen auf Bildung und Arbeit haben und nutzen.
  • Der nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ von 2022 zeigt, dass Kinder aus Familien mit Einwanderungsgeschichte deutlich öfter in einer oder mehreren Risikolagen aufwachsen: Im Vergleich zu Kindern ohne familiäre Einwanderungsgeschichte leben sie häufiger in Familien, in denen die Eltern geringer gebildet, seltener erwerbstätig und/oder weniger vermögend sind. Solche ungünstigen Ausgangslagen haben auch Auswirkungen auf den Bildungsweg.
  • Migrationssensible Bildungsarbeit setzt sich für mehr Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Teilhabe für alle Menschen ein.

Was wollen wir erreichen?

  • Gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
  • Vielfalt der Menschen wertschätzen und Unterschiede in Sprache, Traditionen, Ansichten und Religion annehmen
  • Rassismuskritische Sprache
  • Politische Bildung
  • Austausch des pädagogischen Personals über Erfahrungen, Good-Practice-Beispiele, ...
  • Sensibilisierung für Diversität, Lebenslagen und unterschiedliche Bildungschancen (s. Bericht zum Monitoring, Indikatoren 3.1 bis 3.5)
  • Frühförderung

Anzahl der Arbeitsmarktintegrationen erhöhen

Relevanz

  • Die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben ist eine wesentliche Voraussetzung für gelingende Integration und Teilhabe
  • Teilhabe am Arbeitsleben ist essentiell für gesellschaftliche Integration.
  • Es ist ein zentraler Auftrag der Integrationspolitik, allen Menschen, ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte, gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Es bedarf fortlaufender Anstrengungen bei allen Akteurinnen und Akteuren, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen und alle vorhandenen Potenziale zu fördern.

Was wollen wir erreichen?

  • Arbeit fördert Selbstständigkeit, Teilhabe und ermöglicht Menschen Kontakte zu knüpfen
  • Möglichst viele Menschen in Arbeit integrieren
  • Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
  • Weiterqualifizierung im Beruf
  • Zügige und nahtlose Übergänge von Schule in Beruf/Ausbildung oder Integrationskurs – Arbeit/Ausbildung/Maßnahme
  • Sozialausgaben senken

Ausländische Fachkräfte finden & binden

Relevanz

Der demografische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel haben Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Besonders betroffen sind zum Beispiel Berufe aus dem Handwerk und im MINT-Bereich, der Produktion und Fertigung sowie im Bereich Bau und Gebäudetechnik und Lehre und Erziehung. Darüber hinaus ist der Gesundheitssektor – insbesondere die Alten- und Krankenpflege – stark vom Fachkräftemangel betroffen. Daher stehen internationale Studierende und akademische Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten im Fokus der deutschen Migrations- und Arbeitsmarktpolitik. Es ist daher wichtig ausländische Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Genauso wichtig ist es aber auch, sie beim Ankommen und der sozialen Integration zu unterstützen und sie in der Region zu halten.  

Was wollen wir erreichen?

  • Arbeitskräfte/Fachkräfte im Landkreis halten
  • Neue Geschäftschancen durch Vielfalt und Kreativität
  • Qualifizierte Besetzung offener Stellen
  • Offenheit der Unternehmen fördern (Personalstrategie), Austausch
  • Mit Sprachkursen und Integrationsmaßnahmen Fachkräfte auf Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereiten
  • Wirtschaftsstandort stärken

Maßnahmen

Veranstaltungen für Akteurinnen und Akteure im Bildungsbereich

Durch den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Best Practices können wichtige Impulse gesetzt werden, um die Bildungschancen und -möglichkeiten für Zugewanderte zu verbessern. Weiter lesen

Netzwerkarbeit im Bildungsbereich ausbauen

Die Netzwerkarbeit im Bereich Integration und Bildung spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Synergien, dem Austausch von Informationen und der Koordination von Maßnahmen. Weiter lesen

Jobbörsen, Praktika und Berufsorientierung

Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit für Unternehmen und Arbeitssuchende sich kennenzulernen. Ebenso sollte die Zeit beispielsweise während eines Integrationskurses bereits für Berufsorientierung genutzt werden. Weiter lesen

Runder Tisch „Internationale Fachkräfte“

Aufgrund der Bedeutung internationaler Fachkräfte soll im Landkreis ein Runder Tisch „Internationale Fachkräfte“ eingerichtet werden, um alle Akteurinnen und Akteure miteinander zu vernetzen, die mit dem Thema Berührungspunkte haben. Weiter lesen

Interkulturelle Öffnung/Diversitätssensibilität von Unternehmen fördern

Der Begriff “Interkulturelle Öffnung” bezeichnet die interkulturelle Ausrichtung eines Unternehmens, einer Einrichtung oder Organisation. Dabei werden verschiedene Bereiche beeinflusst, so zum Beispiel der strukturelle Aufbau, der organisatorische Ablauf und die einzelnen Arbeitsprozesse. Weiter lesen

Informationen zu Arbeitsrecht und Unterstützung bei Problemen in der Ausbildung oder bei der Arbeit

Neuzugewanderten sind Arbeitnehmerrechte und die Unterstützungsstrukturen oft noch nicht bekannt. Daher ist es wichtig darüber zu informieren und auf die verschiedenen Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten hinzuweisen. Weiter lesen

Inhalt

Kontakt

Tamina Hommer

stellv. Leiterin des Amtes für Migration und Integration/Integrationsbeauftragte

Öffnungszeiten

Termine nach Vereinbarung

Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.05
Tatiana Küllsen

Integrationsmonitoring

Telefon 07222 381 4330
Fax 07222 381 4199
Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.01