Runder Tisch zur stärkeren Vernetzung bei der Gewinnung internationaler Fachkräfte

Der demografische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel haben Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Besonders betroffen sind Berufe im Handwerk und MINT-Bereich, in der Produktion und Fertigung, in den Bereichen Bau und Gebäudetechnik, Lehre und Erziehung sowie insbesondere in der Kranken- und Altenpflege.

Eine Menschengruppe steht vor dem Kreistagssaal im Landratsamt Rastatt.
Im Landratsamt Rastatt kamen Vertreter von Kommunen und Organisationen zu einem Runden Tisch zusammen, um beim Thema „Internationale Fachkräfte“ stärker zu kooperieren. Foto: LRA/Janina Fortenbacher

Aufgrund der Bedeutung internationaler Fachkräfte für die Region Mittelbaden wurde als eine der zentralen Maßnahmen im Integrationskonzept des Landkreises Rastatt die Einrichtung eines „Runden Tisches“ vereinbart. Alle relevanten Akteure, die in den Prozess zur Gewinnung von Fachkräften auf ganz unterschiedlicher Ebene eingebunden sind, sollen miteinander vernetzt und der Austausch gestärkt werden.

Nun fand die Auftaktveranstaltung des Runden Tisches „Internationale Fachkräfte“ im Landratsamt statt. Landkreisdezernentin Theresa Verhoeven, die die Veranstaltung leitete, stellte die Zielrichtung vor: „Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und betrifft uns alle – Unternehmen, Institutionen und die Gesellschaft. Internationale Fachkräfte sind wichtig, um die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landkreises nachhaltig zu sichern. Doch der reine Zuzug alleine reicht nicht aus. Wir müssen diese Fachkräfte gezielt unterstützen, damit sie sich hier wohlfühlen, langfristig bleiben und unsere Region bereichern.“

Mit dabei waren Vertreter der Städte und Gemeinden aus den Bereichen Wirtschaftsförderung und Integration sowie Organisationen wie Kreishandwerkerschaft Rastatt/Baden-Baden/Bühl, Bundesagentur für Arbeit, Welcome Center der Technologieregion Karlsruhe und BBQ Berufliche Bildung. Auch IHK und HWK Karlsruhe werden sich dem Runden Tisch anschließen.

Um hier für die Region Mittelbaden erfolgreich zu sein und Maßnahmen zur Verbesserung der Integration internationaler Fachkräfte gemeinsam anzugehen, so der einvernehmliche Konsens, müsse der Dialog zwischen Unternehmen und Institutionen gestärkt werden. Die speziellen Bedarfe für unterschiedliche Bereiche (Pflege, Handwerk, MINT) müssten ermittelt und dabei Synergien und Kooperationsmöglichkeiten identifiziert und genutzt werden. Dafür wiederum sei es erforderlich, dass Informationen über Zuständigkeiten, Angebote und Unterstützungsstrukturen bekannt gemacht und erfolgreiche Projekte und Initiativen (Good-Practice-Beispiele) vorgestellt werden.

Als zentrale Handlungsfelder für die zukünftige Zusammenarbeit wurde die Verbesserung der Transparenz über bestehende Angebote, der regelmäßige Austausch und die stärkere Vernetzung definiert. Das nächste Treffen des Runden Tisches findet in der zweiten Jahreshälfte statt.