5. Zusammenleben und Demokratie

Im Landkreis Rastatt ist das Zusammenleben in Vielfalt und das Bekenntnis zu demokratischen Werten von zentraler Bedeutung. Eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft bildet das Fundament für eine gelungene Integration aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem kulturellen Hintergrund. Aus diesem Grund legen wir in unserem Integrationskonzept besonderen Wert auf die Förderung von gegenseitigem Respekt, Akzeptanz und Vielfalt sowie auf die Sensibilisierung für demokratische Werte und Menschenrechte.

Das ist uns wichtig

  • Friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft: Wir setzen uns für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder kulturellen Hintergrund, ein.
  • Klare Haltung gegen Diskriminierung, Extremismus und Rassismus: Wir beziehen eine klare Haltung gegen Diskriminierung, Extremismus, Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und setzen uns aktiv für eine offene und tolerante Gesellschaft ein.
  • Diversitätsbewusstsein und rassismuskritische Sprache: Wir fördern Diversitätsbewusstsein und sensibilisieren für rassismuskritische Sprache, um Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.
  • Demokratieförderung und Politische Bildung: Wir setzen uns für Demokratieförderung und Politische Bildung ein, um die Partizipation und das demokratische Engagement zu stärken.
  • Respekt und Akzeptanz: Wir fördern Respekt und Akzeptanz gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status.
  • Anerkennung und Wertschätzung der Vielfalt: Wir erkennen die Vielfalt unserer Gesellschaft an und schätzen sie wert, um ein positives Zusammenleben zu fördern.
  • Begegnungen und Kennenlernen ermöglichen: Wir fördern Begegnungen und ermöglichen das Kennenlernen zwischen verschiedenen Kulturen, um Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu stärken.
  • Anerkennung und Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements: Wir erkennen das bürgerschaftliche Engagement an und fördern insbesondere auch das Engagement migrantischer und internationaler Organisationen im Landkreis, um die Vielfalt und das Zusammenleben aktiv zu gestalten.

Ziele

Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements

Relevanz

  • Bürgerschaftliches Engagement ermöglicht Kennenlernen und Austausch und Kontakte zu knüpfen
  • Stärkt gleichberechtigte Teilhabe, fördert soziale Integrationsprozesse
  • 2 Richtungen:
    1) Integration von Migrantinnen und Migranten in Vereine und Organisationen/Anerkennung und Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements von Menschen mit Migrationsgeschichte
    2) Begleitung und Unterstützung von Neuzugewanderten
  • Orientierung, Unterstützung, Vermittlung, Verantwortung für das Gemeinwesen

Was wollen wir erreichen?

  • Friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft
  • Engagement für die Gesellschaft, eigene Fähigkeiten und Kenntnisse einbringen und weitergeben
  • Anerkennung, Wertschätzung, Qualifizierung, Förderung, Sichtbarmachung des Engagements

Gesellschaftliche und politische Teilhabe

Relevanz

  • Die gesellschaftliche und politische Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ist von grundlegender Bedeutung für eine inklusive und demokratische Gesellschaft. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bringen vielfältige Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen mit, die eine Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellen. Daher ist es entscheidend, dass sie die Möglichkeit haben, aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen.
  • Eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht es Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, ihre Stimme zu erheben, ihre Interessen zu vertreten und sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Dies trägt nicht nur zu einer vielfältigeren und inklusiveren Gesellschaft bei, sondern stärkt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fördert das Verständnis und die Toleranz zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
  • Politische Teilhabe ist ein zentraler Bestandteil einer lebendigen Demokratie. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sollten daher die Möglichkeit haben, sich politisch zu engagieren, sei es durch die Teilnahme an Wahlen, die Mitgliedschaft in politischen Parteien oder die Mitarbeit in Bürgerinitiativen

Was wollen wir erreichen?

  • Es gilt Hindernisse abzubauen, die der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Wege stehen könnten. Dazu gehören unter anderem sprachliche Barrieren, Diskriminierung, fehlende Informationen über politische Prozesse sowie strukturelle Hürden beim Zugang zu Bildung, Arbeit und öffentlichen Ämtern.
  • Gute Gemeinschaft/Zusammenhalt: Eine Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen der Entfaltung haben und in der sich alle zugehörig fühlen
  • Teilhabe im Sport, an Kunst/Kultur, Nachbarschaft, …
  • Verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten
  • Politische Partizipation
  • Repräsentation: Anteil in Gremien sollte dem Anteil an Bevölkerung entsprechen
  • Dialog mit Einwohnerinnen und Einwohnern
  • Kennenlernen ermöglichen, um Vorurteile abzubauen

Diversitätssensibilität und Demokratieförderung

Relevanz

  • Diversitätssensibilität und Demokratieförderung sind zwei untrennbar miteinander verbundene Konzepte, die eine grundlegende Rolle für eine inklusive und gerechte Gesellschaft spielen. Diversitätssensibilität bezieht sich auf die Fähigkeit, die Vielfalt der Gesellschaft anzuerkennen, zu respektieren und wertzuschätzen, während Demokratieförderung die Stärkung demokratischer Prinzipien und Prozesse umfasst.
  • Niemand ist frei von Vorurteilen, aber es geht um einen bewussten Umgang damit und darum sich die Auswirkungen vor Augen zu führen.
  • Diversitätssensibilität: Die Fähigkeit unterschiedliche, (menschengemachte) Ungleichheitsstrukturen (wie z. B. Antisemitismus, Rassismus), die in unserer Gesellschaft wirken und das Leben sowie die Partizipationschancen von Menschen negativ beeinflussen, zu identifizieren und sich dafür einzusetzen, dass Unterschiedlichkeit als Chance wahrgenommen wird
  • Die Förderung von Demokratie geht Hand in Hand mit Diversitätssensibilität, da eine echte Demokratie nur dann existieren kann, wenn sie auf den Prinzipien der Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Teilhabe basiert. Demokratieförderung umfasst die Stärkung demokratischer Institutionen, die Förderung politischer Bildung und Partizipation, den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie den Aufbau einer Kultur des Respekts, der Toleranz und des Dialogs.
  • Studien zeigen, dass vielfältige Teams produktiver und kreativer sind und zu besseren Ergebnissen kommen.  

Was wollen wir erreichen?

  • Anerkennung von Vielfalt
  • Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen
  • Demokratieförderung als zentraler Aspekt politischer Bildung, insb. bei Jugendlichen
  • Extremismusprävention
  • Unterstützung bei Diskriminierung

Maßnahmen

Landkreisweite Veranstaltungen zur Vernetzung und Information

Die Vernetzung der Ehrenamtlichen, aber auch die der Hauptamtlichen im Bereich Bürgerschaftliches Engagement, ist auf Landkreisebene wichtig, da viele Themen übergreifend sind und eine landkreisweite Zusammenarbeit neue Impulse setzen kann. Weiter lesen

Koordinierung der Qualifizierungsmaßnahmen

Die landkreisweite Bündelung von Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich Bürgerschaftliches Engagement ist von großer Bedeutung, um Ehrenamtlichen einen unkomplizierten und schnellen Überblick über verfügbare Angebote zu verschaffen. Weiter lesen

Veranstaltungen, um Begegnung und Kennenlernen zu ermöglichen

Integration ist ein fortlaufender Prozess, der durch Begegnung und gegenseitiges Kennenlernen gefördert wird. Weiter lesen

Beteiligungsmöglichkeiten

Durch die Schaffung von Plattformen für den Dialog können Zugewanderte ihre Anliegen, Bedürfnisse und Perspektiven äußern und aktiv am politischen Diskurs teilnehmen. Weiter lesen

Schulungen zu Diversität

Schulungen zu Diversität spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines inklusiven und respektvollen Arbeits- und Lebensumfelds. Weiter lesen

Anlaufstelle bei Diskriminierung

Eine Anlaufstelle bei Diskriminierung dient als sicherer Ort, an den sich Betroffene wenden können, um Diskriminierungserfahrungen zu melden, Unterstützung zu erhalten und Informationen über ihre Rechte zu erhalten. Weiter lesen

Förderung von (Jugend-)projekten

Die Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, (unbewussten) Vorurteilen und Ausgrenzung spielt für die Integration eine wichtige Rolle, insbesondere für Heranwachsende, die sich in einer sehr prägenden Lebensphase befinden. Weiter lesen

Inhalt

Kontakt

Tamina Hommer

stellv. Leiterin des Amtes für Migration und Integration/Integrationsbeauftragte

Öffnungszeiten

Termine nach Vereinbarung

Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.05
Tatiana Küllsen

Integrationsmonitoring

Telefon 07222 381 4330
Fax 07222 381 4199
Gebäude Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt
Raum D4.01